Freitag, 29. April 2011

Außer Spesen nichts gewesen!

Hallo zusammen!

27. April; was für ein Tag. Zuerst bekam ich in der Nacht höllische Zahnschmerzen. Ich hatte noch nie Zahnschmerzen, aber zum ungünstigsten Zeitpunkt schläft der Teufel nie. Zum Glück arbeitet mein zukünftiger Schwiegervater am Flughafen Wien. Er konnte mir schnell einen Zahnarzttermin beim dortigen Zahnarzt organisieren. Erste Diagnose, entzündeter Zahn. Eine Wurzelbehandlung war die Folge. Während die Spritze zu wirken anfing, lief ich schnell zum Terminal um einzuchecken. Danach zurück zum Zahnarzt und eine 20 minütige Wurzelbehandlung folgte. Kaum vom Stuhl herunter wieder Sprint quer durch die Flughalle mit allen Sicherheitskontrollen und 1 Minute vor Ende des Boardings an Bord einer uralten Fokker mit 10 Passagieren.

In Podgorica angekommen rief mich gleich der Sportliche Leiter an, Rundfahrt abgesagt. Ich dachte ein Scherz, aber als wir am Hotel ankamen, waren 20 Mannschaften vor Ort aber kein Organisationsteam. Danach fuhren wir 11 Stunden direkt mit dem Auto nach Hause. Um 5 Uhr früh lag ich dann endlich im Bett. Die aufgestaute Wut über diese Sch...rundfahrt lies ich dann bei einem 5 stündigen Training raus. Ich werde daher bei meinen zwei Heimrennen an den Start gehen. Hoffentlich haben wir dort mehr Glück! Durch die Absage konnten wir auch keine UCI-Punkte sammeln und rutschten so auf den 4. Platz der Qualifikation für die Österreich Rundfahrt, welcher zwar noch immer die Teilnahme bedeutet, aber komfortabel ist die Situation nicht! So heißt es, in den nächsten Wochen starke Leistungen in den Rennen abzuliefern!

bis bald
christoph

Dienstag, 26. April 2011

Auf den Spuren James Bonds!

Hallo zusammen!

Nach ein paar Tagen hartem Training bei wunderschönen Osterwetter in heimischen Gefilden, befinde ich mich nun auf dem Weg zu einer Rundfahrt in Montenegro. Mal schauen ob es dort unten wirklich so aussieht, wie im James Bond Film Casino Royal! Gestern fuhr ich noch den Osterklassiker in Neumarkt am Wallersee. Trotz des intensiven Trainings der vergangenen Tage, hatte ich wirklich super Beine und richtig Druck am Pedal. Die Strecke war nicht besonders schwer und so war es eine ziemliche Lotterie, die richtige Gruppe zu erwischen. Ich attackierte zwar mehrmals, konnte mich aber nicht lösen. Mein Teamkollege Rici Zoidl war in der entscheidenden Gruppe vertreten und so war es ein ziemlich gemütlicher Arbeitstag. Morgen geht´s dann mit einer Propeller-Maschine nach Montenegro. Das kann ja was werden! :) Ab Donnerstag geht es dann um wichtige UCI Punkte! Ich bin wirklich guter Dinge, dass ich dort unten was reißen kann und werde! Ich werde dann gleich nach dem Rennen, am Samstag, ins Auto steigen und Vollgas Richtung Lavanttaler Radsporttage fahren. Hoffentlich bin ich bis zum Start am Sonntag in Wolfsberg. Ich weiß zwar nicht, wie viele Runden ich durchhalten kann, aber am Start will ich jedenfalls stehen!
bis bald
christoph

Montag, 18. April 2011

Das Wetter zu früh gelobt!

Hallo zusammen!

Die griechischen Wettergötter meinten es die letzten 2 Tage der Rundfahrt nicht gut mit uns. 6 Grad und 175 km im Regen sah ich aus dem Fenster meines abgefuckten Hotelzimmers Samstag morgen in Delphi. Am liebsten wollte ich ewig unter meiner warmen Decke liegen bleiben. Die Bergankunft am Tag zuvor in Delphi lief für mich zufriedenstellend ab. Der Berg war nicht steil, ein richtiger Rollerberg, wo auch schwere Fahrer mitfahren konnten. Ich war bis 1 km vor dem Ziel in der Spitzengruppe dabei, verlor dann aber auf den letzten flachen Metern ins Ziel ein bisschen an Zeit. Samstags dann der Wetterumschwung. Gleich am Start ging es einen Pass hoch, es lief mir obwohl ich nicht gerade motiviert war relativ gut und ich fuhr an fünfter Stelle über die Bergwertung. Vor der nassen und gefährlichen Abfahrt hatte ich gehörigen Respekt und fuhr wie auf rohen Eiern runter. Nach 50 Kilometer konnten auch die vielen abgehängten Fahrer wieder den Anschluss an unsere Gruppe herstellen und es wurde ein bisschen ruhiger gefahren. Obwohl der Regen aufgehört hatte, war mir immer noch kalt von der langen Abfahrt. Mir wurde aber gleich warm, als ich Defekt hatte und 5 Kilometer dem Feld hinterherjagen musste um wieder den Anschluss herzustellen. 30 Kilometer vor dem Ziel erwischte ich dann eines der vielen Löcher in der Straße und mein Vorderrad brach an der Bremsflanke. Da von den deutschen Mannschaften so Tempo gebolzt wurde, versuchte ich mit meinen kaputten Vorderrad weiterzufahren. Ich konnte zwar nur mehr die Hinterbremse betätigen, aber wenn ich zu diesem Zeitpunkt kurz vor der letzten Bergwertung gewechselt hätte, wäre ich nie mehr zurück gekommen. Die letzte Bergwertung überquerte ich in einer 25 Mann starken Spitzengruppe. Ich fühlte mich zwar noch sehr gut, aber in den Sprint wollte ich, aufgrund meines kaputten Laufrades nicht mehr eingreifen. Wir waren noch zu dritt von unseren Team in der Spitze vertreten und Andi Graf wurde hervorragender 4. Am Schlusstag wieder Regen und es wurde saugefährlich auf dem Stadtkurz rund um die Akropolis in Athen. 45 Kilometer Anfahrt im strömenden Regen und dann noch 12 Runden, auf dem gefährlichen mit Kopfsteinpflaster 5 Kilometer langen Rundkurs. Gleich in der 1. Runde ein Massensturz direkt am Kopfsteinpflaster unter der Akropolis, der das Feld teilte. Ich war zum Glück im vorderen Teil des Feldes. Obwohl ich das ganze Rennen die Hose voll hatte, da wir auf nassen und glitschigen Straßen zu fahren hatten, konnte ich mich bis zum Schluss in der vordersten Gruppe behaupten. Schlussendlich waren wir noch 18 Leute und ich wurde 18. :) Ich hatte einfach so viel Schiss gehabt zu stürzen und das Risiko war es mir einfach nicht wert. Schlussendlich wurde ich 13. in der Gesamtwertung, womit ich sehr zufrieden bin, denn die Zeit habe ich nur im Zeitfahren verloren. Zusammenfassend kann ich von der Griechenland Rundfahrt sagen, das wir ein super Team waren, stark gefahren sind und meine Form wirklich gut war. Keiner von uns ist schwer gestürzt und so konnten wir uns super für die nächsten Rennen in Schwung bringen.
Jetzt sitze ich gerade am Flughafen in Köln und warte auf den Weiterflug nach Wien. In den nächsten Tage steht die Regeneration im Vordergrund :)

bis bald christoph
PS: Athen ist wirklich keine Reise wert, eine komplett verdreckte und staubige Stadt. Außer einem ausgezeichneten Gyros gibt es nichts, womit mir diese Stadt locken könnte.

Donnerstag, 14. April 2011

Hier ist das Wetter schön, im Gegensatz zu Österreich!

Hallo zusammen!

Wir sind heute in der Nähe von Delphi wo das Orakel zu Hause ist, untergebracht. Morgen findet eben dort eine Bergankunft statt. Die ersten 2 Tage habe ich einigermaßen gut überstanden. Teilweise sind die Straßen schlecht, teilweise wieder sehr gut. Das ganze Rennen ist sehr hektisch und viele Stürze prägen den Rennverlauf. Leider ist auch unser Team von Stürzen nicht verschont geblieben. Unter anderem hat es auf der heutigen Nachmittagsetappe auch unseren Gesamtzweiten Andi Graf 3,5 km vor dem Ziel erwischt. Aber wir dürfen uns vom Leberkäse Team mit dem bisherigen Abschneiden hier, nicht beklagen. Auf der 1. Etappe holte im Massensprint Jan den 6. Platz und beim Zeitfahren vormittags holten wir unsere wichtigen UCI Punkte mit dem 2. Platz von Andi Graf. Nachmittag wurde dann Martin Riska noch hervorragender 5. Mir lief es abgesehen von meinen schweren Beinen am Anfang der 1. Etappe nicht so schlecht und ich komm immer besser in Schwung. Zurzeit liege ich um Platz 20. und morgen geht es ja hoch nach Delphi. Mal sehen wie es läuft. Auf jeden Fall werde ich hier das schöne Wetter genießen.
lg christoph

Dienstag, 12. April 2011

Hellas!

Hallo zusammen!

Ich melde mich aus der griechischen Küstenstadt Thessaloniki. Montag Nachmittag sind wir hier gelandet, und vertreiben uns irgendwie unsere Zeit hier, da die Räder schon am Startort der Griechenland Rundfahrt sind und wir erst heute Nachmittag dort hingebracht werden. So können wir wenigstens unsere Batterien wieder aufladen, nach dem kräfteraubenden Rennen vergangenen Sonntag in Wels. Leider lief es nicht nach Wunsch für mich und unser Team. Ich habe letzte Woche wohl ein wenig zu hart und zu lang trainiert und so fehlte mir das ganze Rennen über die notwendige Spritzigkeit um Attacken mitzugehen. Aber wir haben alles gegeben und mal geht es auf, mal nicht. Nun heißt volle Konzentration auf die Hellas Tour, wo wir um wichtige UCI- Punkte kämpfen werden. Mittwoch geht es mit einer hügeligen Etappe los. Mal sehen was schlussendlich rauskommt.

bis bald
christoph

Dienstag, 5. April 2011

DANKE fürs zahlreiche Kommen

Hallo zusammen


Viele bekannte Gesichter kamen letzte Woche zum meinem Vortrag ins REART und lauschten meinen Ausführungen über die Crocodile Trophy und meinen Road Trips durch Australien und Neuseeland. Ich hoffe, das man mich trotz des Mikroausfalls auch in den letzten Reihen noch hören konnte. Es hat wirklich Spass gemacht von meinen Abenteuern in Down Under zu erzählen. Den Zuhörern hat es offensichtlich auch gefallen, den keiner schaute in den 90 Minuten auf die Uhr um zu sehen wann endlich Schluss sei. Vielleicht gibt es ja in Zukunft wieder mal etwas Interessantes von mir zu berichten. Ich werde dann sicherlich wieder etwas ähnliches machen.

An diesen für mich rennfreien Wochenende stand neben meinem Auskurieren der geprellten Rippen aber auch hartes Training auf dem Programm. Das Wetter war ja ein Wahnsinn. S so zog ich mit Hans-Jörg Leopold wieder stundenlang meine Runden durch halb Kärnten. Am Sonntag steht dann die sogenannte "Weltmeisterschaft für den Welser Radclub", das 50. Kirschblütenrennen am Programm. Der Frühjahrsklassiker schlechthin in Österreich. Meine Form ist gut, das Profil des Rennens ist aber eher auf Sprinter ausgelegt. Wer weiß was am Ende rauskommt. Am Montag geht es dann nach Saloniki zur Griechenland- Rundfahrt. Wird sicher wieder eine coole Geschichte und ich hoffe, dass wir am Ende der Rundfahrt mit wertvollen UCI-Punkten die Reise nach Hause antreten können.

bis bald
christoph