Dienstag, 7. Juni 2011

4h Quälerei fürn Hugo!

Hallo zusammen!

Die vergangene Woche hieß es volle Konzentration auf das "Brutalo Rennen" in St. Peter am Wallersberg. Wie die meisten anderen ließen auch wir das Bergrennen in Diex am Vortag aus, um jedes Korn zu sparen für die 13 Runden auf den Wallersberg. Jedes Korn sparen für die letzten Runden, das war auch meine Devise vom Start an. Die hielt genau 1,5 Runden, dann hatte ich zu denkbar ungünstigem Zeitpunkt Speichenriss und musste das Hinterrad tauschen. Da das Feld schon in so viele kleine Gruppen zerfallen war, musste ich mich von Gruppe zu Gruppe wieder nach vorne durchtanken. Das kostete leider ein paar wertvolle Körner. Es dauerte ein paar Runden bis ich mich wieder erholte und meinen Rhythmus fand. Unser Team fuhr meiner Meinung nach kein schlechtes Rennen und war in jeder Gruppe und bei jeder wichtigen Rennsituation vertreten. Gegen die slowenische Übermacht kann man sowieso nur wenig auszurichten. Und wir, die wenigen österreichischen Fahrer, die Chancen hätten vorne zu landen, sind bei den Tschibo Cup Rennen mehr damit beschäftigt uns gegenseitig zu attackieren um auf die Ö-Tour Qualifikation zu schauen. Von mir aus gesehen ist das absoluter Schwachsinn -diese Quali, es gibt bei jedem Rennen ein Rennen im Rennen (Verstanden?) . Und während sich dieösterreichische Teams beäugen, fahren die slowenischen  alles in Grund und Boden.

Zurück zum Rennen. Nachdem mein Vorderrad in einen kleinen Sturz verwickelt war, musste ich nochmals stehen bleiben um das Rad wieder Grade zu richten. Immer wieder musste ich einige Löcher schließen, und genau jene Körner gingen mir zum Schluss ab. Vorne waren 4 Slowenen auf und davon, aber hinten ging es 3 Runden vor Schluss nochmals richtig zur Sache. Mit mir fuhren die üblichen 7 Österreicher am Berg mit einer Handvoll Slowenen und Ausländer davon. Ich war leider nur mehr alleine von meinem Team vertreten. Ich konnte das Tempo problemlos halten, doch schön langsam spürte ich, dass der ganze schwere Kurs Spuren bei mir hinterlassen hat. Als der Schlusssprint an der 500 Metermarke eröffnet wurde, konnte ich nicht mehr zusetzen und bekam noch Krämpfe dazu. Schlussendlich fuhr ich als 19. und Vorletzter der Verfolgergruppe ins Ziel. Nichts Aufregendes, aber angesichts wie der Tag angefangen hatte noch erfreulich. 170 Starter, 40 Schnitt, 150 Kilometer, 2600 Höhenmeter knapp 50 Finisher, das sind die Daten des schwersten Eintagesrennens Österreich.

Nächste Woche folgt dann mein absolutes Lieblingsrennen der Saison, das einzige UCI Rennen Österreich, der GP Judendorf. Für mich und mein Team heißt es "Alles oder Nichts" für die Ö-Tour Quali. Der Tschibo Cup ist sekundär, da ich jetzt als 3. der Gesamtwertung zwar nur knapp hinter den 2. bin, aber Bissinger der Führende hat schon über 150 Punkte Vorsprung auf mich.
bis bald
christoph

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