Montag, 7. Mai 2012

Ein sehr erfolgreicher Sonntag!


Hallo!



Da ich in Polen aus Sicherheitsgründen kein Notebook mitgenommen hatte, hielt ich mich mit Blogeinträgen auf dem Handy zurück. Auf der 1. Etappe hatte ich wirklich super Beine, doch leider wurde unsere 20 Mann, mit allen starken Leuten bestückte Spitzengruppe, kurz vor dem Ziel wieder eingeholt. Im darauf folgenden Massensprint rutschte mir in einer Kurve einfach das Vorderrad weg. Nichts desto trotz bekam ich die gleiche Zeit wie der Sieger. Am Samstag Vormittag stand dann ein 30 km langes Zeitfahren auf dem Programm. Relativ flach, also nicht mein Geschmack. Ich fuhr meinen Rhythmus ohne gewaltig zu überdrehen, und war obwohl ich mit 3 min Rückstand den 40. Platz belegt nicht unzufrieden. Den ganzen Tag über war es wunderschön, doch pünktlich zum Start zur Nachmittagsetappe über kanpp 80 flache Kilometer begann es zu regnen, später auch zu hageln. Zum Glück wurde ziemlich kontrolliert gefahren, aber es war trotzdem ein Fahren wie auf rohen Eiern. Ich war froh das Ziel sturzfrei erreicht zu haben! Der junge Mario Schoibl sprintete auf den guten 8. Rang und das bei diesen gefährlichen Verhältnissen. Am Sonntag stand dann die Königsetappe über 6 Bergwertungen auf dem Programm. Wir wollten das Rennen schnell und schwer machen, damit Jure im Gesamtklassment Boden gut machen konnte und die Sprinter und Zeitfahrer zurückfallen. Gleich am Fuße des ersten Berges nach 10 Kilometer attackierten Totschnig und ich abwechselnd. Wir drückten enorm aufs Tempo doch keine Gruppe wollte sich lösen. Die Attacken wären mir fast zum Verhägnis geworden. Denn als Jure mit 2 Slowenen 3 km vor der Bergwertung attackierte schoss ich aus der vordersten Gruppe wie ein Pfeil zurück. Zum Glück half mir mein Teamkollege Mario Schoibl an das auf 40 Leute geschrumpfte Hauptfeld wieder heran zu kommen. Jure konnnte sich mit den 2 anderen Slowenen absetzen. Und so fuhren Totsch, Mario und ich im Windschatten der polnischen Mannschaft Berg um Berg, ohne irgendetwas machen zu müssen. Weil der Abstand zwischen Jure und unserer Gruppe immer größer wurde und zwischenzeitlich schon über 4 min betrug, sah der polnischen Gesamtführende sein gelbes Trikot schon Richtung Team Tyrol davon schwimmen. Da er fast keine Helfer mehr hatte, konnte er (sicherlich nicht billig) doch noch ein paar andere Teams für die Verfolgung organisieren. Auf der ersten von 2 Schlussrunden über die Bergwertung schrumpfte dann unsere Gruppe und Mario verlor leider den Kontakt. 10 Kilometer vor dem Ziel war es dann auch um mich geschehen, ich konnte einfach mit den 6-7 Topleuten am Berg nicht mehr mithalten und fuhr schließlich mit 1 min Rückstand ins Ziel. Ich hatte auf den letzten 50 Kilometern keinen Schluck mehr getrunken, da mir beide Flaschenhalter ähnlich wie bei Totschnig auf den schlechten Straßen gebrochen sind. Da sind Krämpfe unvermeindlich. Jure rettete sich nach fantastischer Fahrt als 2. ins Ziel. Ein Wahnsinnsleistung! Und viele UCI-Punkte. Da das Rennen von Anfang bis zum Schluss extrem schwer war kamen nur wenige Profis ins Ziel. So wurde Jure Gesamt 7., Totsch 16., und ich sogar noch 21. Wir können mit unserem Auftreten bei dieser schweren und gut besetzten Rundfahrt in Polen wirklich zufrieden sein.



Zudem gewann Blaz Furdi noch das Tschibo Cup Rennen in Niederösterreich. Also noch ein wichtiger Erfolg für das Team. Das Ö-Ticket ist somit gebucht. Und jetzt freue ich mich wirklich auf die nächsten Rennen, denn meine Form wird immer besser! Am Sonntag steigt der Cup-Klassiker in Lassnitzhöhe und dann geht es gleich weiter zum Fleche du Sud nach Luxemburg.

bis bald
christoph

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