Montag, 25. Juni 2012

Es soll nicht sein!

Hallo zusammen!


Nachdem ich mit der Slowenien Rundfahrt die perfekte Vorbereitung auf ÖM Straße in Judendorf absolviert hatte, ging ich gestern voll motiviert in meinen bisherigen Saisonhöhepunkt. Die 4 Tage in Slowenien waren hart und schnell. Das war auch nicht anders zu erwarten, denn es fahren doch 80 Prozent des Fahrerfeldes sie als Vorbereitung fürdie Tour de France. Ich fühlte mich in den Beinen zwar noch ein bisschen müde vom harten Training der rennfreien Woche, trotzdem unterstützte ich Kapitän Golcer so gut es ging, und versuchte meinen Motor nicht komplett zu überdrehen. Meine Gesamtambitionen musste ich schon am 2. Tag streichen, da ich 3 Defekte hatte und noch dazu auch noch das Rad wechseln musste.

Nach ein paar Tagen Erholung war ich bereit für mein Rennen in Judendorf. Ich liebe dieses Rennen und habe dort eigentlich nur gute Erinnerungen, schließlich fuhr ich dort schon mehrmals unter die Top Ten und aufs Podest. Das Wetter war traumhaft, heiß- wie ich es mag. Meine Taktik für dieses Rennen hatte ich schon lange im Kopf. Ich wollte unbedingt in die erste Gruppe, die geht. Am besten gleich mit einer Startattacke. Ich wusste, dass eine Gruppe gute Chancen hat durchzukommen. Also ging ich gleich die ersten 2 Attacken vom Start weg mit. Zu fünft waren wir schon weg. Doch Viper Bike machte am Berg das Loch wieder zu. Die Bergwertung in der 1. Runde überquerte ich als 3. Als dann Matthias Brändle vor mir attackierte, zögerte ich ein wenig, denn ich ging nicht davon aus, dass an dieser Stelle eine Gruppe gehen würde. Doch dann sprangen in der Abfahrt noch ein paar Fahrer zu ihm, auch 2 Fahrer von uns. Und im Kopf wusste ich, dass nach 4 km das Rennen gelaufen ist. Denn jede Mannschaft hat Fahrer in der Gruppe. Zwar waren die meisten Auslandsprofis noch bei mir hinten, aber nachdem wir  2 Runden eher ein mäßiges Tempo fuhren, hatten wir schon 4 Minuten Rückstand. Die Profis versuchten zwar die Lücke zu schließen, aber sie blieb konstant. Während vorne die Fahrer in der Spitzengruppe eine konstantes Tempo fuhren,wurde bei unser immer Vollgas und Standgas gefahren. Und so begann ein Ausscheidungsfahren. Als Goumetfrein Wels Tempo machte, sah es so aus,als ob wir nochmal vielleicht nach vorne kämen. Aber auch sie rieben sich auf. In der vorletzten Runde waren vom Hauptfeld noch 10 Fahrer übrig und hatten knapp 2 Minuten Rückstand. Als Zoidl attackierte, bekam ich auch noch Krämpfe und konnte ihm nicht mehr folgen, aber auch er kam nicht mehr nach ganz vorne. Schlussendlich ist es egal ob man 2. oder 20. oder 70. wird. Es zählt bei Meisterschaften nur der Sieg, das Meistertrikot. Mit einer kleinen Gruppe fuhr ich dann als 20. ins Ziel. Es ist frustierend, denn genau wie ich vorher gesagt habe, war der Rennverlauf,nur  mit dem Schönheitsfehler, dass ich nicht in jener Gruppe war. Meister wurde ein absoluter Außenseiter, der 20-jährige Lukas Poestelberger. Da sieht man mal,was bei einer Meisterschaft möglich ist! Totsch wurde noch ausgezeichneter 6. und David 7. Doch beide waren auch ein wenig enttäuscht.

Das Rennen gestern widerspiegelt genau meinen bisherigen Saisonverlauf. Ich habe keine schlechte Form, attackiere, versuche alles, aber ich erwische nie die richtigen Gruppen und es fehlt immer ein Quäntchen. In anderen Jahren da attackiert man einmal und erwischt sofort die richtige Post. Ich hoffe, dass das Glück wenigstens auf einer Etappe der Österreich Rundfahrt auf meiner Seite ist. Ich werde alles versuchen mich von meiner besten Seite zu zeigen, attackieren und alles geben, was drinnen ist und dann wird hoffentlich in diesem verflixten Jahr doch etwas Vernüftiges herausschauen.

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